© Inola Hofrichter

Flora und Fauna

Wo es blüht und summt

Wo Pflanzenwelt und Tierwelt aufeinandertreffen

Die Wesermarsch ist ein besonderes Land - dem Wasser über Hunderte von Jahren abgerungen. Auch ihre Natur ist besonders! Fragst Du Dich auch von Zeit zu Zeit, was gedeiht und blüht denn da am Wegesrand? Die Wesermarsch ist voll von bemerkenswerten Pflanzen. Einige sind ganz unscheinbar, haben aber eine belebende und heilende Wirkung. Für viele Menschen sind diese Pflanzen allerdings nur Unkraut, werden nicht beachtet oder sind sogar ein Dorn im Auge. Das Wissen über die Heilkräfte und die gesunde Wirkung von Pflanzen existiert bereits seit Hunderten von Jahren und wird über Generationen hinweg weitergebeben. Verwendungsmöglichkeiten sind hierbei gleichgeblieben, vieles hinzugekommen.

 

"Die Natur muss gefühlt werden."

Alexander von Humboldt, deutscher Forschungsreisender

© Gemeinde Berne

Schachbrettblumenwiese Berne

Das Naturschutzgebiet Juliusplate in Berne berherbergt die Schachbrettblumenwiese. Zwischen Mitte April und Mitte Mai können Besucher die Blüte der Liliengewächse im Außendeichsgelände bestaunen. Zudem kann man in dieser Zeit mit Glück dem durchdringenden, wohltönenden Schmettern und Flötenmehrerer Nachtigallmännchen lauschen. Die meist violetten, vereinzelt weißen,glockenförmigen Blüten mit dem schachbrettartigen Musterziehen alljährlich Naturliebhaber an. Schachbrettblumen sind sehr selten und stark gefährdet. Geführte Wanderungen zu den botanischen Besonderheitenauf der Juliusplate bieten die Gästeführerinnen des Stedinger Landes auf Nachfrage.

Arboretum Neuenkoop

In der Gemeinde Berne liegt der Schaugarten des Arboretum Neuenkoop. Auf einer Fläche von etwa 2 ha gedeihen viele verschiedene Gehölze aus der ganzen Welt, wie zum Beispiel Magnolien, Eichen, Kastanien, Flieder, Kamille oder Eukalyptus. Neben der Funktion als Schaugarten dient das Arboretum auch noch als Versuchsgarten, in dem Pflanzen aus wärmeren Regionen an die nordwestdeutschen Wetterverhältnisse angepasst werden. Der Schaugarten kann selbstverständlich besucht und erkundet werden (auch mit einer fachkundigen Führung).

© Gemeinde Ovelgönne

Heilpflanzenlehrpfad Ovelgönne

Für Angelika Michaelis hingegen sind sie Nahrungsmittel und Heilmittel gleichermaßen. Seit über zwanzig Jahren beschäftigt sich die Pflanzen- und Kräuterexpertin mit den Kräften der Pflanzen aus ihrer Nachbarschaft und gibt dieses Wissen in Form von Heilpflanzenausbildungen und Seminaren weiter. Auf dem Heilpflanzenlehrpfad in Ovelgönne kann in Form von Führungen, die bei der Tourist-Information in Ovelgönne gebucht werden können oder auch alleine die große Fülle der Natur erfahren werden. Das Besondere: An dem Heilpflanzenlehrpfad wurde nichts extra angepflanzt, er in Form von Wildpflanzen praktisch bereits vorhanden. Informationsschilder geben hier viele interessante, lehrreiche und spannende Informationen rund um die Pflanze, welcher Teil der Pflanze verwendet werden kann, ihre Anwendungsmöglichkeiten sowie die Wirkung. Wichtig ist hierbei aber immer, dass nie alles abgeschnitten wird, sondern immer etwas übrigbleibt und die Pflanze weiter gedeihen kann. 

Das Wissen über die Heilkräfte und die gesunde Wirkung von Pflanzen existiert bereits seit Hunderten von Jahren und wird über Generationen hinweg weitergebeben. Verwendungsmöglichkeiten sind hierbei gleichgeblieben, vieles hinzugekommen. Die Blätter, Blüten oder Wurzeln einer Pflanze können als Gemüse, Smoothie, Tee, Pflanzensalz, Gewürz, Sirup, Pesto, Kräuterbutter, Badezusatz, Fußbad, Salbe, Tinktur, Likör, Schnaps oder im Salat, Brot, Kuchen, in einer Quiche und vieles mehr genossen werden. Wichtig ist natürlich immer, die Pflanze und auch deren Wirkung genau zu kennen, bevor man sie verwendet.

Angelika Michaelis versucht jeden Tag Kräuter und Gemüse aus ihrem Garten oder vom Wegesrand zu verwenden. Für sie ist der viel höhere Vitalstoffgehalt im Gegensatz zu Kulturpflanzen ein sehr großer Pluspunkt: „Sie sind super gesund und obendrein auch noch kostenlos.“ Nicht verwunderlich ist deshalb Angelika Michaelis Lieblingskraut: Giersch. Für viele Garteninhaber ein echtes Unkraut, zaubert und verfeinert sie mit Hilfe von Giersch leckere Salate, Limonaden, Pesto, Brötchen oder auch eine Quiche. Viel Spaß und Guten Appetit beim nachkochen des nebenstehenden Rezeptes.

Umweltstation Iffens

Auf der Halbinsel Butjadingen, ca.700 m vom Deich entfernt liegt unser 130 Jahre altes friesisches Bauernhaus. Umsäumt von Weiden, Pappeln und Eschen, umgeben von Graften, beherbergt es die privat geführte Bildungseinrichtung Umweltstation Iffens. Due Umweltstation umfasst eine "Herberge" mit 6 Zimmern und 22 Betten und genug Arbeitsraum für Ökopraktikum und Kurse, eine Bibliothek, verschiedene Werkräume für praktische Arbeiten u.a. Photo- Chemie- Elektronik- und Graphik- Labore und einen großen Garten für Gemüse, Obst und Kräuter und 10 Hektar Wiesen.

© Inola Hofrichter
© Marion Wagner-Hansen

Tagliliengarten Villa am Alten Deich

Auf dem Gelände der 1880 erbauten Landhausvilla befindet sich auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern ein Hausgarten mit 1000 verschiedenen Taglilien-Sorten Außer weiß und blau seien alle Farbschattierungen möglich. Auch die unterschiedlichen Größen und Formen der Blüte mache die Taglilie zu einer Augenweide. Seine ganze Pracht wird der Taglilien-Garten in Eckwarder Altendeich im Juni bis August entfalten. Da sich die Blüten an einer Staude nacheinander öffnen, kommt eine Taglilie auf eine Blühdauer von vier Wochen. Der bereits täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnete Garten wird bis Ende Oktober seine Pforte nicht verschließen.

Große Angelkuhle Ovelgönne

Ein Bohlenweg führt Sie durch das Gebiet der Großen Angelkuhle. Moortypische Pflanzenarten wie der Rundblättrige Sonnentau, die Moorlilie und die Andromeda-Heide prägen das Bild des verlandeten Moorsees.
Besonders im Juli und August lohnt sich eine Tour zur Großen Angelkuhle nordwestlich von Elsfleth. Im Juli zeigt das Wollgras seine weißen Fruchtstände und im August sehen Sie weite Flächen voll gelber Blüten: die Moorlilien. Aber auch außerhalb dieser Monate gibt es bei einem Spaziergang viel zu entdecken. Entlang des Weges finden sich die Hinterlassenschaften früherer Generationen: Eine verlassene Kornmühle, ehemalige Bahngleise und alte Torfstiche zeugen von der einstigen Moornutzung.

© Inga Kimbel

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