Der Anleger wurde um 1909 fertiggestellt und diente den alten Dampfschiffen zum Anlegen.
Wer durch Eckwarderhörne spazieren geht, wundert sich bestimmt, welch´altes Gemäuer aus der Nordsee ragt. Es sind die Reste eines alten Schiffsanlegers. Der Anleger wurde um 1909 fertiggestellt und diente den alten Dampfschiffen zum Anlegen.
Da das Militär die Anweisung gab, bei Reisen von Wilhelmshaven nach Bremerhaven die Fähre und die Butjenter Bahn zu nutzen, nahm der Verkehr natürlich deutlich zu. Um 1910 machten die beiden Dampfer "Eckwarden" und "Dr. Ziegner-Gnüchtel" übrigens sieben Doppelfahrten täglich. Am Ende der Brücke befand sich ein bewegliches Brückenteil mit einem Ponton, damit die Wasserstände ausgeglichen werden konnten.
Durch die steigenden Wasserstände gab es zuletzt immer größer werdende Schwierigkeiten, dass die Passagieren an Land gehen konnten. So wurde eine der Schlengen als Anleger umgebaut. Man nahm damit aber auch in Kauf, dass die Passagieren nicht immer trockenen Fußes das Land erreichten.
1956 wurde der Fähranleger aufgrund des kalten Winters durch Eisgang total zerstört. Nach der großen Sturmflut 1962 wurde dann der Deich in Eckwarderhörne erhöht. Leider musste daraufhin das „Haus Spreen“ mit Bahnhof und Restaurant, zahlreiche Wohnhäuser und auch der Fähranleger abgerissen werden. Übrig geblieben ist nur der Unterbau, der noch heute steht und gerne von Fotografen abgelichtet wird.